Die traditionellen Tätigkeiten umfassen sowohl Fragen zur Sicherheit, zum Umweltschutz sowie des Brandschutzes und der Feuersicherheit.

Kehrung / Reinigung und Überprüfung von Schornsteinen

Die Kehrung der Schornsteine reduziert die Gefahr eines Schornsteinbrandes und gewährleistet einen sicheren Abzug der Abgase über Dach ins Freie.

Die traditionelle Tätigkeit des Schornsteinfegers ist die Kehrung der Schornsteine. Ziel ist es, durch die regelmäßige Entfernung des Rußes einen unkontrollierten Schornsteinbrand zu verhindern. Ein Schornsteinbrand ist auch in der heutigen Zeit für ein Gebäude kritisch: Bei Temperaturen um ca. 1000°C im Inneren des Schornsteins können sich bereits kleinste Baufehler oder Risse in der Bausubstanz als Auslöser für verheerende Folgeschäden am Gebäude erweisen.

Überprüfung von Abgasleitungen und moderne Schornsteine

Moderne Abgasanlagen (Abgasleitungen zur Abführung der Verbrennungsgase von Öl- oder Gasheizungen) werden auf die einwandfreie Funktion der jeweiligen Feuerstätte abgestimmt. Bei den häufig sehr kleinen Abgasleitungsquerschnitten führen bereits kleine Veränderungen (z.B. Widerstände im Abgasweg durch einfallendes Laub, etc.) zu Betriebsstörungen der Feuerstätte bzw. zur schlechteren Verbrennung. Deshalb kontrollieren wir mögliche Ablagerungen (auch Ausblühungen) und können somit frühzeitig sich bildende Gefahrenpotentiale erkennen und somit auch zu einer Verlängerung der Lebensdauer von den doch sehr teuren Abgasanlagen und Feuerstätte beitragen.Die Überprüfung der Abgasleitung erfolgt visuell mit Spiegel, Television, Endoskop oder mit konventionellen Kehrgeräten aus Edelstahl und Kunststoff, Kehrstangen und Haspeln aus glasfaserverstärkten Kunststoff.

Mängel die durch die ständige Nutzung, nachträglicher Umbauten oder durch einen Feuerstättenwechsel auftreten, werden von uns erkannt und den Grundstückseigentümer zu deren Beseitigung bekannt gegeben. Dies dient Ihrer Sicherheit.

Nur der ausgebildete Fachmann, also nur der Schornsteinfeger kann mit seiner langjährigen Erfahrung, die Gefahren erkennen, die die vorgenannten Bedingungen ausschließen.

Durch unvollständige Verbrennung entsteht

  • Glanzruß oder Hartruß bei festen Brennstoffen bzw.
  • Flockenruß bei flüssigen und gasförmigen Brennstoffen.

Im ersten Fall ist der eigentliche Ruß (= reiner Kohlenstoff, staubförmig) mit hochsiedendem, zersetzlichem Kondensat klebrig gebunden, im anderen liegt der Kohlenstoff sehr fein verteilt und unter Einlagerung von reichlich Luft vor. Beides fördert die Entzündung und das Weiterbrennen von Ruß.

Unvollständige Verbrennung findet statt,

  • wenn man nasses Holz oder andere ungeeignete Brennstoffe (z. B. Fette) verheizt und/oder
  • wenn Brennstoffe unter Sauerstoffmangel verbrennen.

Auch bei zu groß ausgelegten Kesseln für feste Brennstoffe besteht diese Gefahr: Wird keine Wärme abgenommen, fahren die Kessel in den Teillastbereich; durch eine gedrosselte Luftzufuhr erfolgt die Verbrennung unvollständig: Ruß entsteht.

Die Ablagerung von Rußpartikeln im Schornstein wird begünstigt durch einen deutlich zu großen oder zu kleinen Schornsteinquerschnitt:

  • Ein zu kleiner Querschnittbremst die Abgase; sie brauchen länger auf ihrem Weg bis zur Austrittsöffnung; im Abgas enthaltene Rußpartikel neigen eher dazu, sich an den Schornsteininnenwänden abzulagern.
  • Ein zu großer Querschnitt des Schornsteins führt dazu, dass die Schornsteininnenwände nach dem Beginn des Heizvorganges relativ lange kühl bleiben. Sie kühlen das aufsteigende Abgas ab; im Abgas enthaltene Feuchtigkeit und Rußpartikel neigen dazu, an den Schornsteininnenwänden zu kondensieren bzw. sich abzulagern.

Auch durch Spinnweben, Insektennester, Laub oder Sonstiges kann der Schornsteinzug (Ableitung der Rauch- bez. Abgase über Dach) empfindlich gestört werden. Bei gelegentlich genutzten Feuerstätten wird durch die Kehrung/ Überprüfung des Schornsteins auch die Betriebsbereitschaft sichergestellt.

Bei einem Schornsteinrand vergrößert sich das Volumen des Rußes um das bis zu neun fache! Die Ableitung von Rauch und Abgas wird dadurch erheblich behindert. Es kann zu Überdruck im Kamin kommen (pulsieren). In Verbindung mit baulichen Mängeln oder Materialschwächen, kann es zu einer Ausbreitung des Brandes kommen

Bei einem Schornsteinbrand werden die umliegenden Wände derart erhitzt, dass Tapeten und angrenzendes Mobiliar (z.B. Schränke) in Brand geraten können. Dieser Effekt setzt zeitverzögert ein, da es bis zu 6 Stunden dauern kann, bis die Hitze das Mauerwerk des Kamins durchdringt.

Bei unprofessionellen Löschversuchen mit Wasser können erhebliche Schäden auftreten. Des Weiteren besteht die Gefahr einer Rauchgasvergiftung, wenn der Abzug des Schornsteins nicht mehr gegeben ist und der Rauch z.B. durch Kamintüren in die Wohnräume eindringt

Ein Schornsteinbrand darf nicht mit Wasser gelöscht werden. Da 1 Liter Wasser schlagartig zu 1700 Liter Wasserdampf umgewandelt würde, kann der Schornstein durch den schlagartigen Druckanstieg schwer beschädigt werden und eventuell auch explodieren.[1]

Möglichkeiten zur Brandbekämpfung sind:

  • Den Schornstein kontrolliert ausbrennen lassen, das heißt unter ständiger Beobachtung. Dabei sollte man die Luftzufuhr „von unten“ minimieren, also die Türe des Ofens geschlossen halten. Falls an dem brennenden Schornstein mehrere Öfen angeschlossen sind, gilt das für alle Öfen.
  • Mit Kaminkehrerwerkzeug den brennendenRuß von den Wänden des Schornsteinzuges lösen und diesen am Fuß des Schornsteins ausbrennen lassen oder dem Schornstein entnehmen und außerhalb des Schornsteins (zum Beispiel im Heizungskeller) ablöschen.
  • Da der Ruß durch die hohen Verbrennungstemperaturen aufquellen kann, muss das Verstopfen des Schornsteines mit geeignetem Gerät verhindert werden.
  • Pulverlöscher sind sehr effizient einsetzbar. Durch die hohe Verschmutzung der Umgebung ist jedoch mit negativen Nebeneffekten zu rechnen.
  • Der Schornstein kann mit Kohlendioxid geflutet werden.

Man sollte die Feuerwehr hinzuziehen, diese informiert den Schornsteinfeger. In Krefeld haben die zuständigen 18 bevollmächtigten Bezirksschornsteinfeger einen Notdienst eingerichtet, und sind über die Feuerwehr 24 Stunden für Sie da.

Umweltschutz und Sicherheit

Ist Ihre Heizungsanlage optimal eingestellt, vermeiden Sie unnötige Kosten und entlasten die Umwelt durch minimalen Verbrauch von Brennstoffen.

Nur der neutrale Schornsteinfegermeister kann Ihre Feuerungsanlage, ohne wirtschaftliche Vorteile objektiv bewerten. Alle unsere elektronischen Messgeräte müssen halbjährlich von einer zugelassenen Prüfungsstelle kontrolliert werden.

Umwelt schützen heißt Emissionen senken

Seit Einführung der Umweltschutzmessungen nach der Bundes-Immissionsschutzverordnung in den 1970er Jahren konnten die schädlichen Emissionen um 80% reduziert werden. Im Rahmen der Messungen überprüft Ihr Schornsteinfeger auch, wie hoch der Abgasverlust Ihrer Heizung ist. Die Messungen der Schornsteinfeger haben ergeben, dass fast jede fünfte Heizungsanlage einen Abgasverlust von mehr als 9% aufweist. Das bedeutet, dass mehr als 9% des Brennstoffes ungenutzt in Form von Wärme an die Umwelt abgegeben werden. Jedes Prozent mehr erhöht Ihre Heizkosten und den CO2-Ausstoß. Eine unnötige Belastung für Ihren Geldbeutel und die Umwelt! Die in den letzten Jahren verstärkt geführte Diskussion um Feinstaubwerte hat in der Bevölkerung zu großer Verunsicherung geführt.
Wir beraten Sie auch umfassend und kompetent zur richtigen Lagerung und zum Umgang mit Festbrennstoffen. So schaffen Sie ein warmes und wohliges Zuhause, ohne die Umwelt zu belasten. Unter anderem prüfen wir die Holzfeuchte Ihres Brennstoffes Holz im Rahmen der Feuerstättenschau, und auf Ihren Wunsch.

Kohlenmonoxid-Gehalt (CO) Sicherheitsüberprüfung

Wir überprüfen den Kohlenmonoxid-Gehalt (CO) im Abgas von Feuerstätten. Kohlenmonoxid (oder Kohlenstoffmonoxid) ist ein unsichtbares, geruch- und geschmackloses Gas, das bereits in kleinen Mengen hochgiftig ist und ab einem Gehalt von 1000 ppm (0,1 Vol%) zu einer lebensbedrohlichen Gesundheitsgefährdung führen kann, wenn es in die Raumluft entweicht. (LINK zum CO-Warnmelder)

Abgasverlust

Wir messen im Rahmen der Abgasmessung auch den Abgasverlust einer Heizungsanlage, also den Anteil der Wärmeenergie im Brennstoff, die beim Betrieb der Feuerstätten ungenutzt durch den Schornstein verloren geht. Für den Abgasverlust einer Heizungsanlage gibt es festgelegte Grenzwerte, die unter anderem von der Leistung der Anlage abhängen und deren Einhaltung wir prüfen. Bei mit Heizöl befeuerten Heizungsanlagen ermittel wir mit einer Abgasmessung die Rußzahl. Grundlagen hierfür sind in Deutschland das Bundes-Immissionsschutzgesetz sowie die erste Verordnung zur Durchführung des Gesetzes (1. BImSchV). Die Verbrennungsluftversorgung wird in der Feuerungsverordnung und in den Technischen Regeln für Gasinstallationen geregelt.